Halloeche mal wieder,
schon wieder sind fast drei Wochen vergangen seit ich das letzte Mal von mir hoeren lassen habe. Und seitdem ich mal wieder die Location gewechselt habe und damit auch den Arbeitsplatz. Deswegen mal wieder eine "kleine" Zusammenfassung der Geschehnisse der lezten Wochen.
Puenktlich zum ersten Advent haben wir uns ja aufgemacht Richtung Hawke's Bay. Ueber den ersten Zwischenstopp in Matamata habe ich ja nun schon berichtet, deswegen gehe ich direkt zu den weiteren Stationen unsrer Reise ueber. Da wir 3Tage Zeit hatten bis zu unsrer geplanten Ankunft in Hastings, hatten wir beschlossen nen etwas laengeren Weg zu waehlen, naemlich den Rund um die Ostkueste. Laut allerlei Reisefuehrern eine landschaftlich sehr reizvolle Gegend. Dem wuerde ich eventuell zustimmen, wenn ich denn was von der dortigen Landschaft zu Gesicht bekommen haette. Denn kaum waren wir in Richtung Osten unterwegs, setzte auch schon der Regen ein... und hoerte auch nicht mehr auf. Eigentlich hat's so ziemlich die ganze Zeit waehrend unsres Trips um die Ostkueste geregnet, sodass uns fast all die schoenen An- und Ausblicke verwaehrt blieben. Bis auf einige wenige, aber sehr ansehnliche Ausnahmen, wie die einsame und verlassene kleine Kirche am Wegesrand oder aber auch'n einige hundert Meter langer , ins Meer ragender Pier (ohne Hafen drumrum wohlgemerkt). Apropos einsam und verlassen... wir hatten ja viel darueber gelesen und gehoert, dass das Gebiet rund ums Ostkap eines der am wenigsten besiedelten und urspruenglichsten sein soll. Aber so ab vom Schuss und von der Zivilisation hatten wir's uns dann doch nicht vorgstellt. Aber irgendwie geahnt hatten wir's doch schon, denn vorsichtshalber hatten wir uns vorher den Tank randvoll gepumpt und auch noch Reservekanister mitgenommen... sicher ist sicher. Und sicher ist auch gleich wieder so'n Stichwort. Man hatte uns gesagt, sollten wir um die Ostkueste fahren und dort irgendwie uebernachten wollen, sollten wir dafuer sorgen Hauptsache sicher zu sein. Da uns das'n einheimischer gefluestert hat, haben wir dem auch mal Glauben geschenkt. Als wir dann tatsaechlich vor Ort waren, wussten wir dann was er meinte. Zwischenstopp war in Te Araroa, am fast oestlichsten Punkt. Und dort gab's eigentlich nix... es fehlten nur noch die viel gesehenen Heubaelllchen, die in vielen Western durch einsame Strassen wehen! Noch dazu stuermte's, regnete's, war's grau und ueberhaupt wirkte alles wenig einladend. Deshalb haben Sanni und ich uns auch dazu hinreissen lassen, nicht einfach so im Van zu schlafen, sondern einen Holiday Park aufzusuchen. Ja, den gab's dort, wahrscheinlich fuer genauso Leute wie uns! Naja, unser eigentlich zum Ostkap an sich geplanter Ausflug (gut 20Kilometer ueber ne Schotterstrasse) wurde spontan abgeblasen, weil nach knapp drei Tagen Dauerregen die Strassenbedingungen eher zweifelhaft waren. Also ging's mit voller Fahrt zurueck Richtung Zivilisation, in dem Falle Gisborne. Die Stadt ist jetzt nicht weiter der Erwahnung wert, sagen wir mal, wir waren da! Und nach ner weiteren Uebernachtung (diesmal wieder auf nem Prakplatz im Van mit Blick auf die Surfer am morgen) ging's weiter zu unsrem eigentlichen Ziel, der Hawke's Bay.
Dort angekommen, hatte sich's mit unsrem fast schon sicher geglaubten Arbeitsplatz inzwischen erledigt. Aber wir sind ja flexibel, also war schnell Ersatz gefunden.
Sanjif, seines Zeichens Inder (ich sag nur Ranjid), sollte nun also unser neuer Arbeitgeber sein. Schnell sollte sich rausstellen, dass eigentlich alles hier unter dem Motto der Flexibilitaet lief. So gut wie taeglich aenderte sich unser Arbeitsplatz, die Taetigkeit, die Zeit und auch die Kollegen. Grundlegend hatte unsere Arbeit aber meist mit Wein zu tun.
Alles fing an mit Arbeit auf'm Vinyard, was ja eigentlich Weinberg heissen sollte hierzulande aber eher ner riesen Plantage entspricht. Dort hiess der Arbeitsauftrag "wire liften". Darunter vorzustellen hat man sich so etwa folgendes: die Weinreben wachsen an so'n paar horizontalen Draehten hoch und mit wachsender Pflanze muss natuerlich auch der Draht nach oben versetzt werden. Und genau darin bestand Sanni's und meine Aufgabe. Schultertraining deluxe! Also haben wir uns anderthalb Tage lang durch die Reihen geschwungen, an Draehten rumgezerrt, wiederspenstige Zweige in die Draehte zurueckgestopft und sind ganz nebenbei jedesmal gute 40km mitten in die Pampa gefahren. Danach folgte dann die einzige nicht mit Wein in Zusammenhang stehende Arbeit: Unkraut harken auf nem Kuerbisfeld! In knallender Sonne, bei staubtrocknem Boden ne echt wundervolle Aufgabe. Einziger Ansporn ist dabei die Tatsache, dass man nach Reihe bezahlt wird. Aber wiederum nach anderthalb Tagen wurden wir von dieser Arbeit erloest. Und es folgten erstmal'n paar (etwas unfreiwillige) freie Tage. Danach kam dann der naechste Arbeitsauftrag: diesmal ging's darum, Weinreben zu pflanzen. Also wurde wieder 2Tage in der Erde rumgewuehlt um den Grundtstein fuer den edlen Tropfen der Jahrgaenge 2008 aufwaerts zu legen. Voller Arbeitseifer und Durchhaltevermoegen haben wir auch diese Aufgabe gemeistert. Nach nochmals freien Tagen folgte die von uns als "Zeit im Paradies" betitelte Zeit. Und zwar ging's ab in die Weinabfuellung. Zugegeben man hatte das Gefuehl schon allein nach nem ganzen Tag in dem Geruch leicht beschwipst zu sein, Aber die Arbeit war einfach super. Mal nicht der knallenden Sonne ausgeliefert zu sein und nicht im Boden rumgraben zu muessen, hatte mal was wirklich befreiendes. Im Gegenzug hiess es Weinkartons zu falten, von Zeit zu Zeit auch zu befuellen. Zwischendurch wurde dann noch das Fliessband durch uns ersetzt und wir haben Weinflaschen an der einen Stelle ausgeladen und an ner andren wieder in die Anlage reingestellt. Aber die beste Arbeit war's Aufkleber auf Weinflaschen anzubringen, die irgendnen Award als Wein des Jahres erhalten haben. Ja, sowas ist noch echte Handarbeit! Und das wird nicht irgendwie da raufgeklebt, nein, das muss jeder Winkel stimmen. Aber lernfaehig wie wir sind, hatten wir den Dreh in Null Komma Nix raus und haben geklebt wie die Weltmeister. Hat aber nict viel genuetzt, denn nach 2 weiteren Tagen war auch diese Arbeit wieder vorbei. Zu unsrem allergroessten Bedauern, denn danach ging's den Weg der verschiedenen Arbeitsplaetze wieder zurueck. Es wurde nochmals in der Erde gewuhlt um zu Pflanzen. Diesmal aber nicht bei wuestenaehnlichen Zustaenden, sondern vielmehr im Matsch, Schlamm, Morast. Naja, egal, auch das haben wir geschafft. Und zum kroenenden Abschluss wurde uns nochmals wire-liften gegoennt. Ok, was sage ich Abschluss. An sich sind wir noch drei Tage hier und hatten gehofft noch'n bisschen Geld verdienen zu koennen, ber so wie's momentan aussieht koennt's damit eher nix werden. Wir lassen uns einfach ueberraschen wo wie wir's die letzten drei Wochen uber auch getan haben. Insgeheim hoffen wir ja nochmal in die Weinabfuellung zu duerfen
Ansonsten sieht unsre Planung wie folgt aus: am Donnerstag gehts dann Richtung Hauptstadt, nach Wellington. Dort wird dann Weihnachten und Silvester verbracht, ja und da hoert dann auch schon die Planung auf. Weiter blicken wir noch nicht voraus. Aber werde euch wie immer auf dem Laufenden halten!
In diesem Sinne macht's gut...
Liebe Gruesse...
Gaga
schon wieder sind fast drei Wochen vergangen seit ich das letzte Mal von mir hoeren lassen habe. Und seitdem ich mal wieder die Location gewechselt habe und damit auch den Arbeitsplatz. Deswegen mal wieder eine "kleine" Zusammenfassung der Geschehnisse der lezten Wochen.
Puenktlich zum ersten Advent haben wir uns ja aufgemacht Richtung Hawke's Bay. Ueber den ersten Zwischenstopp in Matamata habe ich ja nun schon berichtet, deswegen gehe ich direkt zu den weiteren Stationen unsrer Reise ueber. Da wir 3Tage Zeit hatten bis zu unsrer geplanten Ankunft in Hastings, hatten wir beschlossen nen etwas laengeren Weg zu waehlen, naemlich den Rund um die Ostkueste. Laut allerlei Reisefuehrern eine landschaftlich sehr reizvolle Gegend. Dem wuerde ich eventuell zustimmen, wenn ich denn was von der dortigen Landschaft zu Gesicht bekommen haette. Denn kaum waren wir in Richtung Osten unterwegs, setzte auch schon der Regen ein... und hoerte auch nicht mehr auf. Eigentlich hat's so ziemlich die ganze Zeit waehrend unsres Trips um die Ostkueste geregnet, sodass uns fast all die schoenen An- und Ausblicke verwaehrt blieben. Bis auf einige wenige, aber sehr ansehnliche Ausnahmen, wie die einsame und verlassene kleine Kirche am Wegesrand oder aber auch'n einige hundert Meter langer , ins Meer ragender Pier (ohne Hafen drumrum wohlgemerkt). Apropos einsam und verlassen... wir hatten ja viel darueber gelesen und gehoert, dass das Gebiet rund ums Ostkap eines der am wenigsten besiedelten und urspruenglichsten sein soll. Aber so ab vom Schuss und von der Zivilisation hatten wir's uns dann doch nicht vorgstellt. Aber irgendwie geahnt hatten wir's doch schon, denn vorsichtshalber hatten wir uns vorher den Tank randvoll gepumpt und auch noch Reservekanister mitgenommen... sicher ist sicher. Und sicher ist auch gleich wieder so'n Stichwort. Man hatte uns gesagt, sollten wir um die Ostkueste fahren und dort irgendwie uebernachten wollen, sollten wir dafuer sorgen Hauptsache sicher zu sein. Da uns das'n einheimischer gefluestert hat, haben wir dem auch mal Glauben geschenkt. Als wir dann tatsaechlich vor Ort waren, wussten wir dann was er meinte. Zwischenstopp war in Te Araroa, am fast oestlichsten Punkt. Und dort gab's eigentlich nix... es fehlten nur noch die viel gesehenen Heubaelllchen, die in vielen Western durch einsame Strassen wehen! Noch dazu stuermte's, regnete's, war's grau und ueberhaupt wirkte alles wenig einladend. Deshalb haben Sanni und ich uns auch dazu hinreissen lassen, nicht einfach so im Van zu schlafen, sondern einen Holiday Park aufzusuchen. Ja, den gab's dort, wahrscheinlich fuer genauso Leute wie uns! Naja, unser eigentlich zum Ostkap an sich geplanter Ausflug (gut 20Kilometer ueber ne Schotterstrasse) wurde spontan abgeblasen, weil nach knapp drei Tagen Dauerregen die Strassenbedingungen eher zweifelhaft waren. Also ging's mit voller Fahrt zurueck Richtung Zivilisation, in dem Falle Gisborne. Die Stadt ist jetzt nicht weiter der Erwahnung wert, sagen wir mal, wir waren da! Und nach ner weiteren Uebernachtung (diesmal wieder auf nem Prakplatz im Van mit Blick auf die Surfer am morgen) ging's weiter zu unsrem eigentlichen Ziel, der Hawke's Bay.
Dort angekommen, hatte sich's mit unsrem fast schon sicher geglaubten Arbeitsplatz inzwischen erledigt. Aber wir sind ja flexibel, also war schnell Ersatz gefunden.
Sanjif, seines Zeichens Inder (ich sag nur Ranjid), sollte nun also unser neuer Arbeitgeber sein. Schnell sollte sich rausstellen, dass eigentlich alles hier unter dem Motto der Flexibilitaet lief. So gut wie taeglich aenderte sich unser Arbeitsplatz, die Taetigkeit, die Zeit und auch die Kollegen. Grundlegend hatte unsere Arbeit aber meist mit Wein zu tun.
Alles fing an mit Arbeit auf'm Vinyard, was ja eigentlich Weinberg heissen sollte hierzulande aber eher ner riesen Plantage entspricht. Dort hiess der Arbeitsauftrag "wire liften". Darunter vorzustellen hat man sich so etwa folgendes: die Weinreben wachsen an so'n paar horizontalen Draehten hoch und mit wachsender Pflanze muss natuerlich auch der Draht nach oben versetzt werden. Und genau darin bestand Sanni's und meine Aufgabe. Schultertraining deluxe! Also haben wir uns anderthalb Tage lang durch die Reihen geschwungen, an Draehten rumgezerrt, wiederspenstige Zweige in die Draehte zurueckgestopft und sind ganz nebenbei jedesmal gute 40km mitten in die Pampa gefahren. Danach folgte dann die einzige nicht mit Wein in Zusammenhang stehende Arbeit: Unkraut harken auf nem Kuerbisfeld! In knallender Sonne, bei staubtrocknem Boden ne echt wundervolle Aufgabe. Einziger Ansporn ist dabei die Tatsache, dass man nach Reihe bezahlt wird. Aber wiederum nach anderthalb Tagen wurden wir von dieser Arbeit erloest. Und es folgten erstmal'n paar (etwas unfreiwillige) freie Tage. Danach kam dann der naechste Arbeitsauftrag: diesmal ging's darum, Weinreben zu pflanzen. Also wurde wieder 2Tage in der Erde rumgewuehlt um den Grundtstein fuer den edlen Tropfen der Jahrgaenge 2008 aufwaerts zu legen. Voller Arbeitseifer und Durchhaltevermoegen haben wir auch diese Aufgabe gemeistert. Nach nochmals freien Tagen folgte die von uns als "Zeit im Paradies" betitelte Zeit. Und zwar ging's ab in die Weinabfuellung. Zugegeben man hatte das Gefuehl schon allein nach nem ganzen Tag in dem Geruch leicht beschwipst zu sein, Aber die Arbeit war einfach super. Mal nicht der knallenden Sonne ausgeliefert zu sein und nicht im Boden rumgraben zu muessen, hatte mal was wirklich befreiendes. Im Gegenzug hiess es Weinkartons zu falten, von Zeit zu Zeit auch zu befuellen. Zwischendurch wurde dann noch das Fliessband durch uns ersetzt und wir haben Weinflaschen an der einen Stelle ausgeladen und an ner andren wieder in die Anlage reingestellt. Aber die beste Arbeit war's Aufkleber auf Weinflaschen anzubringen, die irgendnen Award als Wein des Jahres erhalten haben. Ja, sowas ist noch echte Handarbeit! Und das wird nicht irgendwie da raufgeklebt, nein, das muss jeder Winkel stimmen. Aber lernfaehig wie wir sind, hatten wir den Dreh in Null Komma Nix raus und haben geklebt wie die Weltmeister. Hat aber nict viel genuetzt, denn nach 2 weiteren Tagen war auch diese Arbeit wieder vorbei. Zu unsrem allergroessten Bedauern, denn danach ging's den Weg der verschiedenen Arbeitsplaetze wieder zurueck. Es wurde nochmals in der Erde gewuhlt um zu Pflanzen. Diesmal aber nicht bei wuestenaehnlichen Zustaenden, sondern vielmehr im Matsch, Schlamm, Morast. Naja, egal, auch das haben wir geschafft. Und zum kroenenden Abschluss wurde uns nochmals wire-liften gegoennt. Ok, was sage ich Abschluss. An sich sind wir noch drei Tage hier und hatten gehofft noch'n bisschen Geld verdienen zu koennen, ber so wie's momentan aussieht koennt's damit eher nix werden. Wir lassen uns einfach ueberraschen wo wie wir's die letzten drei Wochen uber auch getan haben. Insgeheim hoffen wir ja nochmal in die Weinabfuellung zu duerfen

Ansonsten sieht unsre Planung wie folgt aus: am Donnerstag gehts dann Richtung Hauptstadt, nach Wellington. Dort wird dann Weihnachten und Silvester verbracht, ja und da hoert dann auch schon die Planung auf. Weiter blicken wir noch nicht voraus. Aber werde euch wie immer auf dem Laufenden halten!
In diesem Sinne macht's gut...
Liebe Gruesse...
Gaga
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