Halloeche ihr Eingeschneiten im winterlichen Deutschland...
Es ist mal wieder an der Zeit fuer mich euch auf den neuesten Stand unserer Reise zu bringen. Schliesslich ist schon wieder mehr als ein Monat Zeit ins Land gegangen, in der Sannio und ich schon wieder das ein oder andre erlebt haben. Muss erstmal allgemein feststellen, dass die Zeit immer schneller zu vergehen scheint, denn insgesamt ist es nun schon gut ein halbes Jahr, das ich hier bin. Was gleichzeitig auch heisst, dass schon mehr als die Haelfte der Zeit um ist. Man, man, man... wenn ich mir das so ueberlege ging das ziemlich fix. Besonders der letzte Monat scheint sehr schnell vergangen zu sein. Muss an den vielen Aepfeln liege. Bevor ich euch aber davon erzaehlen kann, muss ich noch so ein-zwei andere Geschichten nachholen, sodass alles rund um die Aepfel erst naechste Woche folgen wird. Will keinen von euch mit nem Monsterbericht ueberlasten. Ich weiss, ihr werdet jetzt bestimmt meinen, dass mich das bisher ja auch nicht gestoert hat Aber nach meinem letzten Bericht ist noch so einiges passiert, von dem es zuerst einmal zu berichten gilt...
Wo war ich das letzte Mal stehen geblieben?? Ach genau, ich war dabei darauf zu warten, dass wir endlich unser Auto wieder bekommen und uns aus Wellington heraus Richtung Norden bewegen koennen. Naja, wie auch nicht anders zu erwarten dauerte das ganze noch laenger als gedacht, sodass wir Delilah letztendlich erst am doch schon etwas spaeteren Freitag Nachmittag in Empfang nehmen konnten. Schon wie auf gluehenden Kohlen sitztend haben wir noch fix unser komplettes Hab und Gut gepackt und los konnte es gehen. Leider wurden wir sehr schnell vom Wellingtoner Feierabendverkehr ausgebremst! Anscheinend wollte halb Wellington am Freitag nachmmitag aus der Stadt heraus, sodass sich eine riesige Blechlawine auf dem Statehighway 1 nach Norden bewegte. Grosszuegigerweise ist der Highway kurz hinter Stadtausgang auch nur noch einspurig, was das ganze nicht grade beschleunigte. Nichtsdestotrotz machten Sanni und ich uns auf den gut 300km langen Weg Richtung Tongariro National Park. Herr-der-Ringe-Verteranen wissen, dass ich von keinem geringeren Platz als Mordor spreche. Eigentlich hatten wir ja den kuehnen Plan mehrere Tage durch besagten Park zu wandern. Aber dank unseres maechtig zusammengeschrumpften Zeitbudgets wurde daraus ja nun nichts. Kurzer Ueberblick ueber unseren noch verblieben Zeitplan: Start in Wellington am Freitag etwa 16.30 --> 300km bis National Park --> am Samstag der 17km lange Tongariro Crossing (vorgegeben sind etwa 7Stunden) --> auch am Samstag halbe Strecke Richtung Wellington zurueck und im Auto uebernachten --> Sonntag an der Westkueste an den Strand und dann zurueck nach Wellington --> Montag frueh um 8.45 mit der Faehre Richtung Suedinsel aufbrechen!
Zugegeben'n straffes Programm, aber wir hatten keine andre Wahl. Das Wetter im Tongariro National Park war so gut wie nur selten und es war unsre letzte Chance da hin zu kommen, denn wenn wir im Juli/August zurueck auf die Nordinsel kommen ist Winter, die Berge dort entsprechend verschneit und der Crossing ohne Apine Ausruestung wahrscheinlich kaum machbar. Es hiess also jetzt oder nie! Naja, nachdem wir den Stau hinter uns gelassen hatten ging's auch zuegig voran bis Wanganui, der letzten grossen menschlichen Ansammlung bevor's Richtung Central Plateau ging. Als wir dort waren, brach schon zo langsam aber unaufhaltsam die Nacht herein und vor uns lagen noch etwa 100km durchaus kurviger Wegstrecke. Sprich: es waren noch knapp 2Stunden Fahrt zu bewaeltigen. Noch fix gestaerkt und weiterging's. Schneller als gedacht wurde's dann auch dunkel... richtig dunkel! So'ne Dunkelheit haben Sanni und ich noch nie gesehen! Ich weiss nicht, ob ihr euch's vorstellen koennt, aber man konnte den Unterschied zwischen Himmel und Bergen nicht mehr erkennen. Alles war einfach nur noch schwarz. wenn man rausguckt, kam's einem so vor als waere man blind. Klingt etwas theatralisch, entspricht aber den blanken Tatsachen. Das einzige was die Dunkelheit durchdrnag, war unser Scheinwerfer (und der von den ein bis zwei Autos im Gegenverkehr) Um uns rum war's so schwarz, dass Sanni und ich beide meinten, dass wir die ganze Zeit im Wald gefahren waeren. Auf der Rueckfahrt am naechsten Tag bei entsprechend Tageslicht mussten wir aber feststellen, dass es groesstenteils freies Feld war! Eigentlich ist auf weiter Flur immer irgendwo ein Lichtlein zu sehen, aber da war nix! Ausser unsrem Zielort, den wir denn nach den besagten knapp zwei Stunden also gegen 22.15 auch erreicht haben. Zugegeben man musste aufpassen nicht vorbeizurauschen, denn National Park (der Ort) ist nicht mehr als die Ansammlung von etwa 5-10 Haeusern entlang des Highways. Waehrend der Fahrt (mit Sanni am Steuer) war's meine Aufgabe nen Plan zu schmieden, was unser weiteres Vorgehen abelangte. Zu den Fakten: der Tongariro Crossing ist halt ne 17km lange Wanderung quer durch den Tongariro National Park. Vorbei an Mt Tongariro und Mt Ngauruhoe (Mt Doom oder einfach nur Schicksalsberg) sowie durch diverse Krater an verschiedenen Seen vorbei. Wird bezeichnet als "eine der schoensten Ein-Tages-Wanderungen der Welt" << src="file:///C:/Users/Katja/AppData/Local/Temp/msohtml1/01/clip_image002.gif" alt="Wink" shapes="_x0000_i1028" width="15" border="0" height="15">Nee, im Ernst, es war wirklich total genial dort zu sein und ich glaub ich kan fuer uns beide sprechen wenn ich sage, dass wir jede einzelne Minute genossen haben! Nichtsdestotrotz wurde nicht gebummelt. Wie ich ja schon erwaehnt hatte, sind fuer die ganze Tour 7-8 Stunden vorgesehen. Als wir um 8 gestartet sind, wurde uns noch mitgeteilt dass um 3,4 und 5 Busse am Endpunkt warten um uns wieder einzusacken und nach Natiopnal Park zurueckbringen. Wir dachten, waer schon nicht schlecht den 3uhr zu kriegen. Aber wollten auch nicht hetzten. Hmm, kurz nach 2 fanden wir uns am Endpunkt wieder. Und wir sind echt nicht durchgerannt. Sind zwar auch nicht geschlichen, aber so schnell kamen wir uns nun auch nicht vor. Haben ja auch alles in uns aufgenommen, dutzende von Fotos geschossen, 3Pausen gemacht. Also keine Ahnung warum so viele Leute so viel laenger Zeit brauchen! Naja, so hatten wir jedenfalls noch gut eine Stunde Zeit die Fuesse hochzulegen,in der Sonne zo relaxen und das gesehene und erlebte Revue passieren zu lassen! Kurz nach 3 konnten wir dann den Bus besteigen, sodass wir weinger als eine Stunde spaeter frisch geduscht und umgezogen auf dem Weg zum Auto waren um Richtung Wanganui aufzubrechen. Das verzoegerte sich allerdings um gut ne Stunde, denn wir durften wiedermal feststellen, dass nicht nur die Welt ein Dorf ist sondern Neuseeland ganz besonders. Nirgends sonst ist der Spruch "man sieht sich" unter Garantie woertlicher gemeint als hier! Sanni war schon mehr oder weinger am Auto, ich holte noch die letzten Reste, als ich meinen Namen vernahm. Wer da sass war die Cori (vielleicht dem ein oder andren schonmal zu Ohren gekommen, ist mit Sanni zusammen geflogen). Naja und da galt es erstmal Erlebnisse und Geschichten auszutauschen. Mit etwas Verzoegerung machten wir uns also auf den Rueckweg, diesmal bei Tageslicht. Voller Staunen durften wir bewundern, durch welche Landhschaft wir in der vorangegangen Nacht gefahren sind. Wie man sich doch irren kann! Das mit dem Wald hatte ich ja schon erwaehnt... Fuer die Nacht haben wir's uns dann nach langer Zeit mal wieder in unsrem Van im Stadtpark von Wanganui bequem gemacht (der Stadt, in der uebrigens die Weltpremiere von "Riverqueen" war. Wurde auch alles in der Umgebung gedreht. Weiss gar nicht ob der Film in Deutsch auch so heisst und ob'er ueberhaupt in Deutschland im Kino kommt/kam...) Am naechsten Tag (Sonnntag), an dem das Wetter immer noch super sommerlich war, fuhren wir dann Richtung Wellington zurueck und wolten uns an nem schoenen Strand niederlassen. In Paraparaumu (schicker Name, oder?!) vor Kapiti Island hatten wir diesen dann auch gefunden. Die Sonne war so am bruzeln, dass ne Abkuehlung im Tasmanischen Meer Unumgaenglich war. Haben also nen richtig schoenen sommerlichen Strandtag verlebt. Das geht echt nur hier in Neuseeland finde ich, den einen Tag durch Oedland und ueber Vulkane wandern und keine 200km weiter am naechsten Tag am Sandstrand liegen und das Meer geniessen! Einfach nur toll! Ach so und nach am gleichen Abend zurueck ins Stadtleben nach Wellington. Gluecklicherweise hat Lisa ihr WG-Zimmer fuer uns zur Verfuegung gestellt, dass sie am selben tag selbst erst verlassen hatte. Also hatten wir noch ne kostenlose Uebernachtung in Wellington bevors am Montag Morgen Richtung Suedinsel ging. Das Wetter war nach wir vor einfach nur sensationell und bestaendig wie selten, sodass Fotowetter waherend der Ueberfahrt ueber die Cook-Strait garantiert schien. Nachdem Sanni und ich um kurz vor 8 den Interislander befahren hatten, schien sich das allerdings zu aendern. Tyoisches Wellington-Wetter mit fetten grauen Regenwolken zog auf, sodass sich unsre Stimmung schon truebte. Bei Ausfahrt aus der Wellington Harbour kam noch verdammt stuermischer Wind dazu (fuer Wellingtons verhaeltnisse wahrscheinlich nur ne leichte Brise),sodass das mit den Fotos wohl nix zu werden drohte. Einmal aus der Bucht raus, konnte man spueren warum die Cook-Strasse als eine der unruhigsten Seewege der Welt gilt. Obwohls ein ausgesprochen ruhiger Tag war mit Verhaeltnissen die besser nicht haetten sein koennen aus Sicht der Crew, war der Wellengang doch noch gut spuerbar. Aber kaum auf dem offenen Meer aenderte sich das Wetter wieder schlagartig und der wolkenverhangene Himmel gehoerte der Vergangenheit an. Stattdessen geb's wieder azurblau satt und Sonne pur. Suedinsel wir kommen!!! Und die Einfahrt in die Buchten der Suedinsel haette schoener nicht sein koennen. Auf dem Sonnendeck draengelten sich die Leute mit ihren Fotoapparaten um Bilder von der malerischen Landschaft zu machen. Tiefblaues Wasser, dahinter gruene bewaldete Huegel... in der ein oder andren Bucht ein einsamer Bootssteg mit Huette. Viele meinte es waere aehnlich den Fjorden in Norwegen oder Kanada (kann ich leider nicht aus persoenlicher Erfahrung bestaetigen, aber sah einfach nur toll aus). Die Suedinsel begruesste uns also von ihrer schoensten Seite als wir in Picton wieder an Land gingen. Von dort aus machten wir uns auf den Weg nach Motueka, wo das Apfelpackhaus auf uns wartete...
Aber von allem, was sich seitdem ereignet hat, werd ich euch naechste Woche berichten. Erstens damit ihr den Bericht hier erstmal sacken lassen koennt und eure Augen erstmal entspannen. Zweitens weil die Kosten hier im Internetcafe ziemlich schnell in die Hoehen schiessen. Und drittens weil ich inzwischen soviel Fotos gemacht habe, von denen ich euch das ein oder andre zeigen will, sodass ich die auf Raten ins Netz stellen muss. Kann ja leider nur 10 Steuck auf einmal zeigen (obwohl ich doch so viel mehr haette!!)
Naja, ich glaube, es ist schon wieder brtreachtlich viel geworden, was ich geschrieben habe, aber ist ja auch schon wieder so vieles passiert. Wie gesagt naechste Woche gibt's Apfelgeschichten satt!
Bis dahin lasst euch allen gut gehen, wenn's geht lasst auch mal wieder was von euch hoeren.
Alles Liebe und schoene Gruesse aus Motueka/NZ!
Eure Gaga
Samstag, 13. September 2008
Ueber Mordor auf die Suedinsel...
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1 Kommentar:
paula
22 Mar 2006 19:36
ich geb ganz unumwunden zu dass ich euch dicke beneide für euren trip *gg* muss ja alles unglaublich toll sein. die fotos geben wirklich nen super einblick und selbst mein bruder meinte gleich "boar. das is doch der schicksalsberg" *gg*
ich wünsch euch noch ganz viel spass und bin gespannt auf die apfelgeschichten.
lg aus (dem allmählich ausm winterschlaf erwachenden) dd
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